Die Diakonie Düsseldorf engagiert sich mit 2.500 Mitarbeitenden und 1.600 Ehrenamtlichen für Menschen jeden Alters an 180 Standorten in Düsseldorf. In den sieben Einrichtungen der stationären Pflege steigen aktuell nicht nur das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden, sondern auch die Krankheitsquote sowie die Anzahl der unbesetzten Stellen. Potentiale ergeben sich aus einer immer noch hohen Teilzeitquote und neuen Berufsprofilen auf dem Arbeitsmarkt (z. B. Absolvent/innen von Pflegestudiengängen). Das Projekt „Komfor“ zielte darauf ab, individuelle Arbeitsplätze für alle Berufsfelder in den Einrichtungen mehr darauf auszurichten, dass Menschen non-formale Fähigkeiten und Interessen optimal einbringen können. „Komfor“ setzte hier zunächst auf der Mitarbeitendenebene an: 84 Fach- und Führungskräfte entwickelten in einem partizipativen Prozess ein für die Diakonie Düsseldorf angepasstes Instrument zur individuellen Kompetenzerfassung. In einer Erprobungsphase mit rund 800 Mitarbeitenden der stationären Altenhilfe wurden so formale wie non-formale Kompetenzen erfasst und Personalentwicklungspläne erarbeitet. Ein zweiter Blick galt der Organisation und den Arbeitsprozessen: Stellenzuschnitte und Einsatzbereiche sowie Arbeitsabläufe wurden auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft und nach den aktuellen Anforderungen angepasst.

Vor dem Hintergrund, dass ein systematisches Kompetenzmanagement dabei helfen kann, Personalentwicklung passgenau zu gestalten, um so Kompetenzen der Mitarbeiter/innen-systematisch zu nutzen und zu entwickeln, implementierte die Diakonie Düsseldorf im Rahmen des Projekts ein systematisches Kompetenzmanagement für den Geschäftsbereich Leben im Alter (siehe u.a. Kompetenzmodell Pflegedienst und Kompetenzbogen Pflegekraft). Die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts wurden auch der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Transfertagung zum Projekt unter dem Titel „Kompetenz fördern, Pflege leben – Personal in der Altenhilfe kompetenzorientiert entwickeln“ fand am 22. Januar 2020 in Düsseldorf statt (Informationen zur Veranstaltung).

Über die Verstetigung der entwickelten Ansätze über den Förderzeitraum hinaus wird im rückenwind⁺-Beitrag im ESF-Newsletter Juli 2021, herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), berichtet.