Das Diakonische Werk Bayern, als Dachverband für rund 1310 Mitglieder, beschäftigt über 91.000 Mitarbeiter*innen. Die ca. 580 Mitglieder im Bereich der Altenhilfe erfahren durch den Landesverband politische Vertretung, Vertretung in relevanten Gremien auf Landes- und Bundesebene sowie Beratung bei fachspezifischen Fragen. Mit dem Projektvorhaben zielte das Diakonische Werk Bayern auf drei zentrale Herausforderungen, vor denen seine Mitgliedseinrichtungen insbesondere in der Altenhilfe heute stehen: 1) „Mitarbeitergewinnung & Bindung“, 2) „Digitalisierung“ sowie 3) „Steuerung & Veränderungsmanagement“ (kurz: „Zukunftsthemen“). Ansatzpunkt war es, passgenaue Lösungen in 60 v.a. kleinen Unternehmen der Altenhilfe bayernweit zu entwickeln und zu erproben und so ein breit angelegtes Organisationsentwicklungskonzept aufzubauen, das auch für weitere Arbeitsfelder nutzbar ist. Im Rahmen der einjährigen Laufzeit wurden über ein Online-Tool bei den teilnehmenden Einrichtungen der aktuelle Stand bzw. die jeweiligen Erfahrungen zu den Themenkomplexen New Work, Arbeitswelt 4.0 und Digitalisierung erfragt und erste Online-Austauschzirkel (Circle) der Teilnehmenden initiiert. Da insbesondere das Arbeitsfeld der Altenhilfe durch die Entwicklung und Auswirkung der Covid19-Pandemie stark betroffen ist und keine ausreichenden Ressourcen in den Einrichtungen zur Umsetzung des Förderprojekts zur Verfügung standen, musste das Diakonische Werk Bayern das rückenwind⁺-Projekt ZUKONIE zum 30.06.2020 vorzeitig beenden.
Die bisherige Projektarbeit führte zur Gründung des Netzwerks Pflege 4.0, in dem die Projektintention über die Förderung hinaus fortgeführt wird. Das Netzwerk ermöglicht v.a. einen flexiblen und digital-basierten Kompetenzaustausch zu Umsetzungsfragen in den Themenfeldern Digitalisierung, New Work. Das Netzwerk Pflege 4.0 wird zunächst 2020 mit den Projektteilnehmenden auf Grundlage des MOOC-Prinzips (Masscie Online Open Course) initiiert. Dazu wird auch einer gemeinsamen interaktiven Webpräsenz der Austausch innerhalb der Themenbereiche kontinuierlich gefördert und stabilisiert (z. B. monatliche Videokonferenzen als Circle, Vernetzung in XING, Facebook, Messenger (threema)). In einer zweiten Phase ab 2021 wird das Netzwerk schrittweise in den Verband und darüber hinaus geöffnet.