AWO Ennepe Ruhr e. V.

Projektlaufzeit: 01.11.2015 – 31.10.2018

Arbeitsfelder: Beschäftigungs- und Integrationsunternehmen, Hilfe für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen

Themenschwerpunkte: Führen & Unternehmenskultur, Lebensphasenorientierung & Gesundheit

Die AWO Ennepe Ruhr betreibt mit ihren ca. 900 Mitarbeitern/innen rund 130 Einrichtungen in verschiedenen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die rund 200 Beschäftigten in den Werkstätten und Wohnhäusern für Menschen mit Behinderungen erleben in den letzten Jahren eine Zunahme insbesondere extrem auffälliger jüngerer Menschen mit Behinderungen und einen Anstieg von aggressivem bis körperlich verletzendem Verhalten ihnen gegenüber. Dies führt bei den Mitarbeitenden vermehrt zu einer Verstärkung psychischer Belastungen bis hin zu längerfristiger Arbeitsunfähigkeit. Ziel des Projekts war die Reduzierung des Verletzungs-, Krankheits- und Stressrisikos der Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund nahmen die Mitarbeitenden an Schulungen und Einzelberatungen zur Gewaltprävention teil. Ein gemeinsam erarbeiteter Katalog organisatorischer, technischer, räumlicher und arbeitszeitlicher Optimierungsansätze für die Einrichtungen dient dazu, Lärm, Stress und Konfliktpotenziale zu mindern. Es wurde ein Verfahren zur geregelten Erstbetreuung nach Gewaltvorfällen sowie ein Leitfaden zum Verhalten in Konflikt- und Gewaltsituationen und ein Notrufsystem entwickelt. Das neu geschaffene Notfallteam (SAM-Team) wurde als ein neues Führungsinstrument in das Qualitätsmanagement implementiert. Das SAM-Team analysiert Krisensituationen und Eskalationen regelmäßig und im Akutfall und erarbeitet weiterhin Strategien zur Lösung und künftigen Konfliktvermeidung.